Brandschutzverglasung Ein System, das die Anforderungen einer Feuerwiderstandsklasse nach DIN 4102 erfüllt.
Brandschutzverglasungen können Einfach- oder Isolierverglasungen sein.
Die Brandschutzverglasung ist in
- mindestens 11,5 cm dicke Wände oder zwischen Pfeilern aus Mauerwerk oder
- mindestens 10 cm dicke Wände oder zwischen Bauteilen aus Beton bzw. Stahlbeton nach DIN 1045-1 oder
- Mindestens 17,5 cm dicke Wände aus Mauerwerk nach DIN 1053-1 mit
Porenbetonplansteinen nach DIN 4165 mindestens Festigkeitsklasse 4 oder - mindestes 10 cm dicke Trennwände in Ständerbauart mit Stahlunterkonstruktion und Beplankung
aus Gipskarton-Feuerschutzplatten nach DIN 4102-4
einzubauen. Diese an die Brandschutzverglasung allseitig angrenzenden Bauteile müssen mindestens der Feuerwiederstandsklasse F30 nach DIN 4102-2 angehören
Einsatz und Klassifizierung von Brandschutzverglasung
Neben Feuer und Rauch hemmt Brandschutzverglasung auch gefährliche Hitzestrahlung und -verbreitung. So wird verhindert, dass sich ein Feuer über weitere Zimmer ausbreitet, selbst wenn der trennende Baustoff nicht brennbar ist. Dies mindert die Selbstentzündungsgefahr von Geräten und Chemikalien in benachbarten Räumen.
Häufige Einsatzorte von Brandschutzglas sind:
- Krankenhäuser
- Schulen
- Bürogebäude
- Hotels
- Restaurants
- Einkaufszentren
- Labors
- Banken
- Museen
Je nach Temperaturbeständigkeit, Feuerwiderstandsdauer und Hemmung des Brandverhaltens hat man Brandschutzglas nach der veralteten Deutschen Industrienorm DIN 4102-2 noch bis vor einiger Zeit in die Klassen F und G eingeteilt, die immer noch weitläufig bekannt sind:
Spezialglas für Brandschutz Klasse F
Es widersteht und hemmt Feuer, Rauch und Hitze bzw. Wärmestrahlung.
Brandschutzgläser der Klasse F werden darum vor allem in Laboren eingesetzt, wie auch in Fluren, Korridoren und Treppenhäusern, die als Fluchtwege dienen.
Spezialglas für Brandschutz Klasse G
Es hält Feuer und Rauch zurück, nicht aber den Durchtritt von Wärme. Es wird kein Strahlungsschutz auf der brandabgewandten Seite erzeugt. Verglasungen der Klasse G werden häufig bei Oberlichten und an Orten eingesetzt, wo keine Bedenken bezüglich der Wärmeentwicklung bestehen.